Leben wie Hund in England.

Um ehrlich zu sein: Österreich ist ein Entwicklungsland, was Hundeliebe betrifft. In allen Seeorten Cornwalls gibt es Läden, wo sich Tierliebe in bare Münze verwandelt. Anderen Leuten das Geld aus der Tasche ziehen und sie dabei so glücklich machen, ist ein ja ein besonderes Anliegen dieses Blogs. Das gelingt mit den tollen Eiscremes für Hunde, natürlich laktosefrei!

Nicht jedem Hund geht es so gut wie diesem Beagle. Wir mussten beobachten, dass sich Hundebesitzer mit ihren Liebling einfach so ein Eistütchen teilen. Mal leckt Herr, dann leckt Hund. Wer das eklig findet, hat recht: Wie kann man so knausrig am Hündchen sparen. Er hat doch ein Recht auf ein eigenes Eis! Anyway, überall wird der Hund bestens versorgt. Wer in den Pub geht, bringt sein eigenes Kissen mit, auf dem der Hund lümmeln kann, damit sich der Wirt nicht aufregt. Eines mit England, of course.


Der gute alte Bullterrier regiert nur noch die Hundekissen, am Strand findet man eher Labradore und Spaniels. Schon Queen Victoria hatte einen Spaniel. Queen Elizabeth hat lieber Corgies, die findet man leider nirgends.

Der Corgie als solcher ist bissig und schwer erziehbar. Ursprünglich war er freiberuflicher Hütehund, und als solcher gewohnt, Entscheidungen selber zu treffen. Vermutlich würde er sich schnell aus dem Pub verabschieden und in den nächsten Kuhstall wackeln, um Ochsen ins Bein zu zwicken. Das Gegenteil von einem Pet. Deshalb eigentlich schon vom Aussterben bedroht. Da muss jetzt Europa ran. Wenn die Deutschen und Österreicher in Scharen nach England gehen und Corgies kaufen, überlebt die Rasse vielleicht. Export aus dem UK geht, Import leider nicht. Jeder Hundefreund, der seinem Haustier Sommerferien mit Frozen Yoghurt und einem Burberry-Regenmäntelchen gönnen möchte, wird enttäuscht. Die Briten lassen keinen Kontinent-Hund ins Land ohne 3 Monate Quarantäne. Schade. Aber man kann ja den daheimgeblieben Hunde-Sittern Toffees mitbringen.

Also, wir stöberten nach Herzenslust in den Hunde-Souvenir-Läden nach Kuriositäten, z.B. Ansichtskarten für Hunde, mit Hunden am Strand. Die Karten-Kultur in Großbritannien ist sehr entwickelt und man findet Karten für alles. Für den Heimgang der Schwiegermutter, für den Heimgang des Cousins oder für das Ableben des Kindergarten-Freundes. Sogar Kondolenz-Karten für das Ableben des Haustiers.

Letzten Endes hab ich dann lieber eine Winston-Churchill-Tasse erworben. Und eine Gin-Tonic-Duftkerze. Die traue ich mich nicht anzünden. Macht sicher durstig.

 

 

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