Nachhaltiges Gesülze.

Neulich haben wir ein neues Wort entdeckt. Nein, es hat nichts mit Corona zu tun, obwohl man sich prächtig über Neologismen wie „Körpernahe Dienstleistungen“ lustig machen könnte. Das Wort heißt Nose-to-Tail und meint Sulz. Weil alle Teile vom Tier verwendet werden, von der Nase bis zum Schwanz. Nose-to-Tail klingt ja viel vornehmer als Sulz, in Deutschland auch Sülze genannt. Man spürt geradezu, wie damit die Weltrettung auf ein neues, ein viel nachhaltigeres Niveau gehoben wird. Die Schweine schnaufen auf, weil Schluss ist mit der Schnitzel-konzentrierten Tierhaltung und dem Spaltboden.

Rechts das Schweine-Schwänzchen, in der Mitte das Schweins-Ohr und auf dem Boden des Topfes die Schweinfüsschen. Lorbeer aus der Provence, Pfeffer von da, wo der Pfeffer wächst.

Damen in vorgerücktem Alter sollten ja viel Sülze essen, wegen der Gelatine, die ist gut für die Knochen. Und deshalb hat die Zufallsproduktion einen neuen Brand „Note to Tail“ geschaffen: Einmal im Monat wird Sulz gekocht und in haushaltsüblichen Mengen an die Freundinnen und Freunde verteilt. Nach alt-oberfränkischem Rezept mit viel Balsamico und Kernöl zu verzehren. Wer kosten will: E-Mail genügt.

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