Sechzehnheiligen.

Das Osterwetter war so bildschön in Oberfranken, dass wir zu einer Pilgerfahrt aufbrachen: Zur Perle Frankens, der Wallfahrtsbasilika Vierzehnheiligen.

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Hier im Hintergrund. Die Basilika von Balthasar Neumann. Im Vordergrund die Nachwuchsheiligen T&K, mümmelnd an den berühmten Adam-Riesen-Bratwürsten. Adam Riese, der hier in Staffelstein geboren ist, war ja ein berühmter Mathematiker. Der Wurstverkäufer sicherte uns zu, dass nach dem Verzehr von Adam-Riesen-Bratwürsten die Rechenkunst einem von selber zuflöge. Außer bei ihm wirke es bei allen.

Und hier Vierzehnheiligen von Innen – Schnick-Schnack-Schnörkelbarock.

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Das waren noch Zeiten, als strukturschwache Gegenden ihre Attraktivität mit Heiligenerscheinungen erhöhten. Heutzutage baut man leider nur unansehnliche Wellness-Bäder, um Touris anzulocken, im Barock ließ man sich noch etwas mehr einfallen. In Vierzehnheiligen sind also um 1490 einem Schäfer die 14 Nothelfer erschienen, und wir haben versucht, uns alle zu merken: St. Blasius hilft gegen Bauchweh, St. Dionys gegen Kopfweh, die heilige Barbara erleichtert das Sterben und St. Georg hilft bei Kriegsgefahr. Die anderen muss man googeln.

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Hier noch einmal die beiden Nachwuchs-Heiligen. Die hl. Kundry hilft gegen Langeweile, wenn das Leben zu beschaulich und fad geworden ist, genügt eine kleine Fürbitte,  und alles geht drunter und drüber. St. Tristan hingegen lohnt sich anzurufen, wenn man sich sehnsüchtig einen Hermés-Gürtel wünscht.

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