Überblick über Salzburg.

Die Salzburger Festpiele begannen vergangenen Samstag mit einem Sprung ins kalte Wasser. Hier GZ (wie Gute Zeiten) im etwa 17 Grad kalten Fuschl-See.

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Das war aber schon See Nr. 2, davor waren wir schon im Mondsee geschwommen (See Nr. 1). GZ hatte mich anlässlich der Salzburger Festspiele in seinen bezaubernden Heimatort eingeladen. Und der ist natürlich ganz besonders nett ausserhalb. Doch irgendwann, nach Wolfgangsee (See Nr.3) und einer Reinanke in der Jausenstation zur Drachenwand (sehr zu empfehlen) zog es uns wieder in die Festspielstadt, wo hier der versprochene Überblick kommt.

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Das ist der Überblick Nr 1., von Stefan Balkenhol, ein neues Kunstwerk. Nach Gelitinschen und Lüppertzschen Überblicken endlich mal ein Werk, zu dem auch die Salzburger mit Freude aufschauen. Sie schauen ja gern zu etwas auf, die Salzburger. Das bringt der Katholizismus so mit sich.
Zu Gott aufschauen, womit wir gleich beim Jedermann wären.

Von GZ erfuhr ich, dass Hoffmansthal das Schauer-Stück nach einer englischen Vorlage angefertigt hat, dem EVERYMAN, einem mittelalterlichen Mysterienspiel. Nach Marlowes Faust und der Beggars Opera schon wieder ein englischer Ideen-Klau. Was wohl die ZEIT dazu sagt, wo sie uns doch immer für unsere Anglo-Mania tadelt?
Uraufgeführt wurde die eingedeutschte Geschichte übrigens bei Max Reinhardt in Berlin. Wohl die einzige Stadt, zu der die Salzburger nicht aufschauen, weil dort die Salzburger Festspiele erfunden wurden.

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Hier von links nach rechts: Der Jedermann, die Buhlschaft, der Tod. Die Buhlschaft spielte leicht verknöchert jugendlich, aber sie war ja eine Anfängerin und eine Rheinländerin dazu. Frau Bäumer wurde bekannt durch den „Schuh des Manitou“, da braucht es schon einen sehr grossen Busen, Jedermanns liebste Erhebungen, damit die Salzburger einem diese Niederungen verzeihen.

Der ist hier nicht sichtbar, weil das die Interpretation von Herrn Fabre ist, aus dem Rupertinum. Jedenfalls, nach Jedermann gings noch zum Fackeltanz, Sonntags dann ins Marionettentheater zu Bastien & Bastienne und dann noch zu Herrn Barenboim und Eugen Onegin. Was für eine wunderbare Geschichte, die Puschkinsche – allen, wie wir hier sitzen, gings wohl schon mal genauso wie Tatjana. Empathie, auf gutdeutsch Mitfühlen, das ist anstrengend, so wie dieses Wochenende. Jetzt macht jedermann Pause.

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