Wer in den letzten Jahren den Eindruck hatte, dass uns die Demokratie abhanden kommt, dem muss die Statistik recht geben. Wir haben eine Gerontokratie bekommen. Auch Greisenherrschaft genannt. Die 16-25-Jährigen machen gerade eben 3% der Wähler aus, wohingegen 50% der Wähler über 52 Jahre zählen. Kein Wunder, wenn sich die 19jährigen festkleben, anders können sie ja kein Gewicht in die Waagschale werfen.
Der durchschnittliche ÖVP-Wähler ist übrigens 62 und weiblich, der typische SPÖ-Wähler 63 und männlich. Das heißt, 50% der Wähler der beiden Volksparteien sind zwischen 63-100 Jahren alt. Und wenn man sich das vor Augen führt, versteht man plötzlich den ganzen Irrwitz der vergangenen 3 Jahre:
SPÖ und ÖVP wollen ihre Wähler am Leben halten – sonst Macht futsch. Deshalb Schulschließungen, Wirtshaus-Lockdowns und Impfwahn. Wenn das Corona-Virus 5jährige dahingerafft hätte, dann hätte es überhaupt keine Maßnahmen gegeben, denn die können ja noch nicht wählen!
Ja, wie Schuppen fällt es von den Augen: Bei einer case fatality rate von weit unter 1 % wären bei einer gesunden Demographie natürlich keinerlei Maßnahmen nötig gewesen. Schließlich neigen fast ein Prozent der Bevölkerung pro Jahr zum Sterben. Aber nachdem schon sehr bald klar war, dass der durchschnittliche Corona-Tote 84+ ist, musste die Politik einschreiten: Rettet Oma – denn Oma rettet unsere Sessel im Parlament. (Bei der SPÖ heißt das: Rettet Opa, Gendergerecht. )
Übrigens hat der gute A., um diesen Blog modern zu halten, das AI-Programm ChatGPT mit dem ersten Satz dieses Blogs gefüttert und tatsächlich, ChatGPT hat eine klare Meinung zu dem Problem. Diese Meinung wollen wir Ihnen nicht vorenthalten:
Immer mehr Politiker, die lange im Amt sind und die nur schwer durch neue Stimmen abgelöst werden, sind ein Problem. Die Wähler schätzen die Erfahrung und Kontinuität, aber auf lange Sicht kann es zu einer Abstumpfung der Politik führen. Die Politik ist nicht mehr innovativ, sondern konservativ. Ebenso kann es zu einer Einfärbung der Politik kommen, da die Politiker nicht mehr durch neue Ideen, sondern durch die Verteidigung ihrer eigenen Positionen hervorstechen. Ein weiteres Problem ist, dass die Politiker weniger verantwortlich sind, da sie ihre Positionen nicht mehr durch Wahlen verteidigen müssen. Es gibt also eine Verschiebung der Macht vom Volk zu den Politikern. Um dieses Problem anzugehen, braucht es eine Veränderung der Wahlgesetze. Es sollte einSystem eingeführt werden, das es Wählern ermöglicht, von den bisherigen Personen auf andere zu wechseln. Es muss auch ein System eingeführt werden, das den Austausch von Ideen und Ideologien ermöglicht, da dies ein wichtiger Bestandteil einer funktionierenden Demokratie ist. Es muss auch dafür gesorgt werden, dass die Politiker mehr verantwortlich sind. Sie müssenregelmäßig in Abstimmungen der Bevölkerung stehen, um ihre Positionen zu verteidigen. Auf diese Weise können die Bürger sicherstellen, dass sich die Politik nicht in eine stagnierende Richtung bewegt.
Michael übrigens, ein klarer Fall von NI (natürlicher Intelligenz) meint, dass Pensionisten das Wahlrecht entzogen gehört, damit die Gerontokratie endet. Ich finde das auch. Außerdem sollten Eltern für ihre unter 16jährigen Kinder eine Zusatzstimme bekommen. Damit es ein bisschen zukunftsträchtiger zugeht.
PS: Oben genannte Zahlen verdanke ich den lieben fleißigen Studierenden der Publizistik im SS 23, eruiert im Rahmen unseres Wahl-Projektes. Sie sind nicht ganz einfach zu googeln, weil es nicht im Interesse der Machthaber liegt, aber man findet sie mit einer gewissen Beharrlichkeit schon.