Samstag im Waldviertel, Sonntag im Urwald-Viertel.

Reisen ist derzeit schwierig, aber mit harten Auflagen gelangte ich am Wochenende in ein anderes Bundesland. Schwarzenau im Waldviertel, ein Idyll. Schnee, Sonne und überall frisch restaurierte, bunt bemalte Häuser. Violett, Zitrone, Lindgrün. Ohne Zweifel: Der Malermeister von Schwarzenau ist sehr geschäftstüchtig. Aber jetzt hat er Konkurrenz bekommen – von der Zufallsproduktion. Wir können ja auch malen.

Hier der Beweis: Cosima malt mit Acryl.

Fidel Peugeot wünschte sich ein Original – also kein Gif oder JPG – von der Zufallsproduktion, und Cosima, die – coronabedingt – derzeit einzige Mitarbeiterin der ZP wollte schon immer mal das karge Waldviertel in ein sexy Urwaldviertel umwandeln. Klimawandel fordert dem Menschen einiges ab, aber man wächst an seinen Aufgaben. Also 2 Tage malen.

Sonntag Mittag: das Opus Magnum im Esszimmer.

Ein wenig wurden wir unterstützt und inspiriert durch die wunderbare Ö1 – Sendung über die Kautschuk-Barone in Manaus, die zeitgleich lief. Sie wissen, diese Stadt in Amazonien, wo auf 100.000 Einwohner 50 Theater und ein Opernhaus kamen. Das Bild, wo sich Millionäre ihre Zigarren mit Geldscheinen anzündeten, stammt natürlich auch aus Manaus, dem Paris der Tropen.

Anyway, einstweilen haben die Bewohner der Villa Fidel noch die tägliche Qual der Wahl, ob es nun Waldviertler Mehlige oder Waldviertler Speckige zum Dinner gibt.

Aber mit so einem Murales wird man bald Waldorf-Astoria-Küche aufleben lassen. Hummer, Langusten, gegrillter Ottolenghi. Nur zu, Waldviertel, gib Dir redlich Mühe, dem Entwurf gerecht zu werden.

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