Mein Okto-Berlinale-Blog: !Women Art Revolution

Ja, das war unbestritten mein bisheriges wow-berlinale erlebniss, diese wundervolle, völlig 3D-freie Doku von Lynn Hershman Leeson.
83 minuten konzentriert aus 12.000 minuten. Gedreht über 42 Jahre. Lynn Hershman hat alle interviewt, die in ihrem Wohnzimmer vorbeikamen. Kuratorinnen, Künstlerinnen, Filmerinnen, Performerinnen. Der Film beginnt mit dem Status Quo von vor 40 Jahren. Lynn bittet Museumsbesucher, doch kurz mal 3 weibliche Künstlerinnen zu nennen. Das einzige, was kommt, ist „Äh Frida, ja Frida… wie hieß sie denn noch…??? “ Und dann sehen wir Frauen auf der Straße, vor den Museen, schwarze Frauen, weiße Frauen, Latino-Frauen. Die weibliche Kunstszene in USA ist heterogen, produktiv, selbstbezogen oder cool, und zerstritten. Und politisch. Und zunächst unsichtbar.

Und zunehmend sichtbarer. Judy Chicago’s wundervoller Arbeit „Dinner Party“, bei der sie 39 Gäste einlud, von stilisierte Vaginas zu essen. Eine Performance, die tatsächlich eine Kongress-Debatte auslöst.

Oder die Guerilla Girls.
Die verkleiden sich als Gorillas für ihren Kampf um weibliche Sichtbarkeit. Liegt ja auf der Hand.
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Und jetzt gibt es noch ein Screenshot von der wunderbaren Carolee Schneemann, die allererste Videopionierin überhaupt.
Ich hoffe sehr, dass Okto den Film einmal ausstrahlt, er ist eine große Bereicherung für alle Mädels überhaupt, auch wenn das nur noch ältere Mädels interessiert.

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