Alles ist lückenlos dokumentiert: Am vergangenen Freitag holte die wunderbare Firma Jüli die 18 Micro-Staaten ab, die 3 Wochen lang den Wiener Karlsplatz beherrscht hatten.
Ein Abtransport mit Folgen…
Also, die Folgen waren großes Bedauern. Könnt ihr die Häusln nicht noch ein bisserl stehen lassen, hieß es von Seiten der Karlskirche. Wirklich. Und ich frag mich: Hätte ich die Dittatura Erotica nicht ankaufen sollen ? So in einer Altbauwohnung kann man doch ein bißchen zusammenrücken, Möbel zusammenschieben, um Platz für einen Quadratmeter Staat zu schaffen….
Jedenfalls: zu spät. Immer das Bedauern, wenn etwas vorbei ist. Wir trafen uns also am Rosenmontag im Künstlerhaus, um clock 12, um Abschied zu nehmen von der Utopie.
Links im Bild Lena von Lapschina und Herr Julius Deutschbauer. Die anderen kann man nicht erkennen, wg. Dunkelheit. Dunkel umflorte Traurigkeit….
Peter Pilz hatten einen Karst-Schinke aus Istrien spendiert, ein ganzes Schweine-Bein, sehr lecker, und ich hatte ein letztes Mal den Cocktail „The Stateless“ gemixt. Es gab Staaten-Lose von Marianne Enzensberger und dann hatte Ronnie Zechner seine Ratte mitgebracht.
Die Ratte trug ein politisches Transparent und war richtig schön polemisch. Außerdem war sie auf Rollen, man konnte sie wie einen Hund ausführen… tolle Arbeit.
Außerdem: Rückblickend auf 3 Wochen Micro-Staaten am Karlsplatz kann man schon sagen: Es war eine Hetz. Klirrende Kälte, strahlender Sonnenschein und sogar die Touristen hatten etwas davon. Hier im Hirnstaat von Peter Pilz.
Außer Touristen kamen noch allerhand andere Leute vorbei, auch sehr liebe darunter, zum Beispiel diese 2 netten Delegierten der Künstlergruppe Die Luntisten.
Im Hintergrund: Ronnie Zechners Bankomaten-Ratten-Staat.